Nach der erfolgreichen Europameisterschaft im letzten Jahr hatte sich das OK des Titlis River Race auf ein ruhiges Jahr eingestellt. Ein einfaches Schweizer Rennen mit 50 Starts am Tag, ein gemütliches Abendessen im oder vor dem WSZ und eine kleine Festwirtschaft. Soweit der Plan. Doch wie so oft kam es am Ende anders als gedacht.
Die langfristige Vorgeschichte
Bereits im Winter fragte die Fachkommission Abfahrt des Schweizerischen Kanuverbands an, ob auf der Engelbergeraa die Schweizermeisterschaft der U18 und U35 stattfinden könnte. Natürlich haben wir ja gesagt. Schliesslich ist es immer eine Ehre (und ein kleiner Heimvorteil) die Titelwettkämpfe auf dem Hausbach auszurichten. So weit, so gut. Die SM wertet das Titlis River Race auf, ist attraktiv für die eigenen Athletinnen und Athleten und gefällt den Sponsoren.
Noch mit ein bisschen Vorjahresmüdigkeit machte sich das kleine OK mit Heinz Wyss, Florina Bretscher, Urs Zimmermann, Christopher Fergg und Annalena Kuttenberger an die Arbeit. Einige Dinge waren organisiert, da kam eine folgenschwere E-Mail aus Deutschland. Nach einigen Absagen war der Deutsche Kanuverband verzweifelt auf der Suche nach einem Ausrichter für die Deutsche Meisterschaft über die klassische Distanz. Gerne wollte man wieder einmal einen neuen Fluss erkunden. Da schon früher immer mal wieder Deutsche Klubs am Titlis River Race teilgenommen hatten und auch die EM 2024 in bester Erinnerung geblieben war kam nun die Frage, ob man sich für die Meisterschaft zusammen tun könnte.
Besonders Heinz und Annalena war klar, dass eine doppelte Landesmeisterschaft kein beschaulich kleines Rennen mehr sein würde. Trotzdem sagten wir zu und so kam es, dass am Titlis River Race 2025 statt 50 fast 200 Starts pro Tag stattfanden, die Rangverkündigung am Samstag dreimal so lang dauerte wie sonst und sich am Sonntag fast 30 statt 5 Kanuclubs müde, aber glücklich und zufrieden auf den Heimweg machten.
Die kurzfristige Vorgeschichte
Der Wasserstand ist immer ein Thema an Kanurennen. So auch am Titlis River Race. Vielleicht erinnert ihr euch noch an das viele Wasser an der EM 2024? Nun ja, dieses Jahr war es anders herum. Schon eine Woche vor den Rennen teilten die Kraftwerksbetreiber mit, dass der geplante gleichmässige Wasserstand möglicherweise nicht gewährleistet werden könne. Nach ein paar Telefonaten und schlaflosen Nächten entschied das OK, die Strecke am Samstag zu verkürzen und am Sonntag das Programm enger zu machen, damit niemand plötzlich auf dem Trockenen sitzen musste. Glücklicherweise wurden diese Änderungen ohne Murren von allen Seiten akzeptiert und den Rennen stand nichts mehr im Weg. Hier noch einmal ein grosses Dankeschön an alle Teilnehmenden, Helferinnen und Helfer und Zuschauerinnen und Zuschauer für die Flexibilität und das Verständnis!
Bericht: Annalena Kuttenberger
Ranglisten Video Titlis River Race 2025: Race Compilation