In diesem Jahr hat der Wintercup seinen Namen wirklich verdient. Pünktlich auf den Start des Wintercuprennens begann es zu schneien und je länger das Rennen dauerte, desto dicker wurden die Flocken. Das störte mehr die Zuschauer im Bootshaus der Solothurner Kajakfahrer und entlang der Strecke. Die Wettkämpfer waren wintertauglich ausgerüstet und konzentrierten sich auf das Rennen. Zweimal ging es auf dem sechs Kilometer langen Rundkurs vom Start beim Bootshaus durch die malerische Solothurner Altstadt und wieder aareaufwärts zum Bootshaus.
In Abwesenheit des U23-Europameisters Linus Bolzern war der Solothurner Robin Häfeli der Favorit auf den Tagesieg. Diesen holte er sich auch, allerdings war die Spitzenposition während dem ganzen Rennen hart umkämpft. Robin Häfeli wurde sowohl vom Bieler Willi Tiersbier, als auch von drei Nachwuchsfahrern immer wieder angegriffen. Willi Tiersbier fuhr das Rennen in einem sogenannten Surfski, welcher über bessere Gleiteigenschaften verfügte als die Abfahrtsboote von Robin und den Junioren und konnte so immer wieder angreifen.
So kam es dann zum Showdown kurz vor dem Zieleinlauf. Robin Häfeli und Willi Tiersbier kämpften nebeneinander und mit den letzten Kräften um den Tagessieg, dicht verfolgt vom erst sechzehnjährigen Solothurner Junior Patrick Gutknecht, der bereits an der Junioren-EM in diesem Jahr mit seinen Resultaten für Aufsehen gesorgt hat. Robin Häfeli konnte im Schlussspurt noch etwas mehr Kräfte freimachen und hatte im Ziel die Bootspitze einige Zentimeter vor seinem Konkurrenten.
Der Tagessieg bei den Frauen ging an die Nidwaldnerin Hannah Müller. In Abwesenheit der Lokalmatadorin Melanie Mathys, konnte sie einem ungefährdeten Sieg entgegen fahren.
Für Aufsehen sorgte der Mehrpersonen-Outrigger der Hono Sup Thun. Das Team um Dani Reinhart kam mit einem selbstgebauten Riesenboot und sorgt für viel Aufsehen bei den Teilnehmern und den Zuschauern.
Nach dem Paddeln im Schnee, gab es im Bootshaus der SKF warmen The und ein Risotto gekocht vom Sponsor des Ressorts Abfahrt, Peter Probst. Da viele der Teilnehmer wegen den Covid-Auflagen auf einen Sitzplatz im Bootshaus verzichteten wurde es im dichten Schneetreiben vor dem Bootshaus der SKF nicht ganz so gemütlich. Dies tat der Stimmung aber keinen Abbruch.