Die diesjährige Austragung der Reuss-Trophy in Bremgarten AG konnte bei besten Bedingungen durchgeführt werden. Das Wetter war so heiss und die Reuss so warm, dass ganze Scharen den Sommertag nutzten und die Reuss war voll mit Gummibooten, Sups, Surfern und Schwimmern. Da war es absehbar, dass ein gewisses Konfliktpotential mit den beiden Kanurennen bei der Surfwelle in Bremgarten vorhanden war. So kam es dann auch und die Startcrew hatte einiges zu tun bei den Abwägungen, ob es noch für den nächsten Start reicht oder es zu Kollisionen mit den Freizeitkapitänen kommen könnte. Trotz einigen Beinahe-Zusammenstössen konnten die Wettkämpfe aber fast programmgemäss abgewickelt werden. Die grösste Verzögerung gab es bei der Siegerehrung, da auch die Wettkämpfer, Trainerinnen und Helfer nicht aufhören konnten mit dem Baden in der Reuss.
Am Morgen fand das Sprintrennen statt und die neue Variante des Parcours, die seit 2022 um den Damm mitten in der Reuss und dann durch die sehr wechselhafte Strömung unterhalb der Surfwelle zurück auf die linke Uferseite zum Ziel führte hatte es in sich. Strömungen erkennen und nutzen und eine sehr gute Bootstechnik waren wichtige Voraussetzungen für eine schnelle und saubere Linie. Es war erstaunlich, wie auch sehr junge Fahrerinnen und Fahrer dies bereits hervorragend beherrschten. In zwei Läufen ging es um den Sieg im Sprintrennen, wobei nur der bessere gewertet wurde.
Beim Abfahrtscross am Nachmittag kam dann auch noch der Faktor Renntaktik dazu. In Vierergruppen wurde in Ausscheidungsläufen um den Finaleinzug gekämpft. Da gegenüber dem Sprintrennen noch eine Extraschlaufe in Richtung Surfwelle dazu kam, musste oft sehr situativ entschieden und von der geplanten Route abgewichen werden. Die Zuschauer kamen in den Genuss von ganz verschiedenen Renntaktiken: Rückwärtsfahrten um schneller zur letzten Boje zu kommen, Überholmanöver um die Boje durch die deutlich bessere Kurventechnik oder Frust, weil man bei der Wende oder bei der Boje vom gegnerischen Boot "abgeschossen" wurde.
Organisiert wurde der Anlass durch die Solothurner Kajakfahrer und mein Dank geht an die fleissigen Helferinnen und Helfer in versch. Funktionen: Wasserretter, Startcrew, Festwirtschaft und Zeitmessung!
